Der Poesiepfad

Zehn Tafeln säumen den Poesiepfad, angebracht auf Steinen – lesen Sie bitte alle! Der eine oder andere Stein mit seinem Spruch oder Gedicht wird Sie sicherlich zum Nachdenken anregen oder Sie sogar befügeln. Es lohnt sich, dann noch einmal zurückzukehren und die persönlichen Lieblingszeilen erneut zu lesen. Denken Sie immer daran: Nichts zwingt Sie, den Wald abzuarbeiten wie einen Dienstplan. Je mehr Zeit Sie haben, je weniger Sie auf die Uhr sehen, desto wertvoller wird dieser Tag.

Alle diese Zeilen stammen von bedeutenden Schriftstellern und sogar ein Zitat von der Schauspielerin Marilyn Monroe ist mit dabei. Sie haben alle etwas mit dem Wald oder mit Bäumen zu tun.

Ein literarisches Beispiel, das recht gut beschreibt, was dieser Wald für Sie tun kann – oder besser, was Sie für sich in diesem Wald tun können:

»Der Sturmwind braust durch den Wald …
Er ist so schauerlich und doch auch so schön anzuhören.
Und im Winter, bei Sonnenschein,
blitzt dort alles wie Silber, und es ist so still, daß man gar nichts hört
außer dem Knirschen des Schnees unter den Füßen, und wenn man unbeweglich
stehen bleibt, vernimmt man nichts weiter als das Klopfen des eigenen Herzens.«

Maxim Gorki (1868- 1936)
Russischer Schriftsteller – hielt sich 1922 in der Heringsdorfer Villa »IRMGARD« auf (heute internationales Baudenkmal, Kunst-und Literaturmuseum sowie Kunstbegegnungsstätte) und empfing hier bedeutende Gäste wie A. Tolstoi oder F. Schaljapin.